Winde
Für den Menschen hat der Wind sowohl gute als auch schlechte Seiten. So lösen insbesondere sehr starke Stürme teilweise verheerende Katastrophen aus, während die Nutzung der Windkraft eine effektive Methode der Energiegewinnung darstellt, zum Beispiel um Segelschiffe anzutreiben, die Flügel der Windmühlen in Bewegung zu setzen oder aber im Rahmen einer modernen Windkraftanlage Strom zu erzeugen.
Unter einem Wind versteht man an und für sich eine starke, beziehungsweise spürbare Bewegung der Luft. Winde entstehen in erster Linie durch Luftdruck-Unterschiede zwischen Luftmassen. Diesbezüglich kommt es zu einem Zustrom von Luftteilchen aus einem Hochdruckgebiet in ein Tiefdruckgebiet.
Das geschieht so lange, bis der Ausgleich des Luftdrucks erfolgt ist. Je stärker der Unterschied zwischen den Luftdrücken ausgeprägt ist, desto heftiger tobt der Sturm, da die Luftmassen in diesem Fall besonders stark in das Gebiet eindringen, in dem der niedrige Luftdruck herrscht.
Die Windstärken
Die Ausprägung des Windes wird in Beaufort, abgekürzt Bft, gemessen. So bezeichnet man im Allgemeinen Winde mit einer Stärke von zwei bis fünf Bft als Brise. Zum richtigen Wind wird der Wind erst ab einer Windstärke ab sechs Bft. Ab neun Bft wird der Wind zum Sturm und ab 12 Bft zum Orkan. Ist die Luftbewegung sehr heftig, doch nur von kurzer Dauer, so wird das als Böe bezeichnet.
Daneben unterscheidet man zahlreiche verschiedene Windarten, zum Beispiel den Monsunwind, den Passat, den Seewind und den Föhnwind. Letzterer ist ein trockener und zugleich warmer Fallwind, der sehr oft im Gebirge und diesbezüglich insbesondere in den Alpen auftritt.
Der zumeist großräumig entstehende Föhn kann entweder anhaltend wehen oder aber auch nur in Böen kurzzeitig auftreten. Der Alpenföhn entsteht sehr oft aus einer über dem Gebirge befindlichen Luftströmung. Auf der zum Wind gewandten Luvseite des Gebirges ist der Föhn sehr häufig in Gemeinschaft mit einem Steigungsregen anzutreffen.
Diese Steigungsregen erzeugen wiederum eine verhältnismäßig warme Höhenluft. Bei den warmen und trockenen Fallwinden leiden nicht wenige Menschen an Kopfschmerzen. Da die Luft während eines Föhns sehr arm an Aerosol ist, ist die Fernsicht in den meisten Fällen jedoch fantastisch.
Hurrikans, Blizzards und andere Katastrophen
Ein Wirbelsturm ist hingegen ein außergewöhnlich heftiger Wind, der sich durch eine vertikale Drehachse charakterisiert. Das Wort Wirbelsturm ist ein Oberbegriff für verschiedene Windsysteme, die auf dem vorgenannten Prinzip beruhen, sich jedoch auf Grund der Entstehung, des Ausmaßes und der Struktur mitunter sehr stark voneinander unterscheiden.
So treten zum Beispiel die Hurrikans insbesondere im Südpazifik und diesbezüglich östlich von 160 Grad, im Gebiet des Nordpazifik sowie im Nordatlantik-Gebiet auf. Ein Hurrikan entsteht in der Passatwindzone und diesbezüglich über dem Meer, insofern das Wasser über 26,5 Grad warm ist.
Er erreicht mit 12 Bft lediglich die Windgeschwindigkeit eines Orkans. Die Geschwindigkeit, mit der sich der Hurrikan ausbreitet, beträgt 15 bis 30 Stundenkilometer. Ein Hurrikan kann sich seinen Durchmesser betreffend über einen Bereich von 100 Kilometern ausdehnen und diesbezüglich wochenlang in seinem Zustand verharren. Dabei können unter Umständen Flächen von mehreren tausend Quadratkilometern verwüstet werden.
Wie der Hurrikan wird auch der Taifun durch ein sehr stark ausgeprägtes Tiefdruckgebiet gebildet und ist vom Prinzip her mit diesem auch identisch. Taifun ist eine ost-, beziehungsweise südostasiatische Bezeichnung für das, was man in Amerika Hurrikan und im Gebiet des Indischen Ozeans als Zyklon bezeichnet.
Ein Tornado, der auch unter der Bezeichnung Windhose, Wasserhose oder Großtombe bekannt ist, ist hingegen ein kleinerer Luftwirbel mit einer nahezu senkrechten Drehachse.
Der Tornado steht in Verbindung mit Kumulus- oder Kumulonimbus-Wolken. Diesbezüglich erstreckt sich der Tornadowirbel vom Boden bis zur Unterkante der Wolke. Eine Wasserhose ist ein Tornado, der sich über das Wasser bewegt, eine Windhose bewegt sich hingegen über das Land.
Der Blizzard ist hingegen ein heftiger Schneesturm, der vor allem in Nordamerika sein Unwesen treibt.